Nach langer Vorfreude auf unsere Abschlussfahrt war es nun endlich soweit, in der letzten Woche vor den Pfingstferien sind wir Richtung Norden aufgebrochen. Am Montag, dem 02. Juni 2025 gings früh um 7 Uhr von der Schule los und mit dem Bus gen Ostsee.
Unser Busfahrer Olli brachte uns sicher und staufrei ans Ziel. Da wir erst gegen 17:00 Uhr einchecken konnten, haben wir vorher als Zwischenstopp auf der Hinfahrt noch einen Einkehrschwung eingelegt runter von der A1 in die schöne Hansestadt Lübeck. Manche haben die Altstadt erkundet, andere das Marzipanmuseum angeschaut oder sind einfach nur durch die Innenstadt geschlendert und haben sich die Füße vertreten.
Gegen 17:30 Uhr angekommen haben wir dann – nach der Anmeldung – unsere Apartments bezogen – drei Jungszimmer und ein Mädelszimmer. Nebenan war eine 9. Klasse aus NRW/Lippstadt untergebracht, eine erste Kontaktaufnahme ließ sich partout nicht vermeiden. Das veranlasste unseren Klassenlehrer, Herrn Müller, sogleich zu einigen Belehrungen sowie zur Verteilung der Hausordnung des Ferienparks. Trotzdem mussten unsere Lehrer – Frau Müller war als weibliche Lehrkraft dabei – abends hin und wieder schon mal nach dem Rechten schauen, bis die offizielle Zimmerruhe um 22:00 Uhr angesagt war. Der erst aufregende Tag ging zur Neige bis nach 23:00 Uhr die letzten Lichter verloschen. (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Am nächsten Tag war unser Bade- und Strandtag anberaumt. Wer wollte und bestellt hatte, wurde am ersten Morgen mit frischen Brötchen versorgt, die unser Lehrer kurz nach sieben an die Türen lieferte. Ansonsten hat jedes Zimmer sein Frühstück nach eigenem Wunsch und Vorlieben selbst gestaltet und organisiert, denn da waren wir Selbstversorger und es gab kein Gemeinschaftsfrühstück – auch mal schön.
Am Vormittag war dann das subtropische Badeparadies der Ferienanlage angesagt, das wir als Klasse täglich drei Stunden nutzen konnten. Viele probierten die langen Wasserrutschen aus, auch das Wellenbad war ein Favorit; es gab ein Dampfbad, Saunen uvm. Die meisten hatten einen richtig schönen Indoor-wasserspaß.
Nachmittags gings dann vor zum Ostseestrand, der nur knapp 300m von unserem Apartment entfernt leicht fußläufig erreichbar war. Unsere Mädels waren dafür bestens gestylt, Strandoutfit und Badesachen haben sie dafür etwas vernachlässigt. Deshalb haben einige nur etwas gechillt am Wasser, andere wagten sich sogar knietief ins kühle Ostseewasser – manche sogar mit ihren Klamotten in Ermangelung an Badesachen. Am Ende dieses wettermäßig schönsten Tages der Woche hat es doch allen Spaß gemacht. Wir mussten aber rechtzeitig wieder in der Unterkunft sein, da wir für diesen Dienstag um 18:00 Uhr ein fixes Abendessen im Bistro Möwenbräu gebucht hatten. Den restlichen Abend hatten wir dann zu unserer eigenen Verfügung und wurde u.a. zu etlichen Kontaktaufnahmen genutzt. Unser Lehrer hatte allerdings einige „Besuchsregeln“ ausgegeben, damit es nicht zu unerwünschten „Zimmerverwechslungen“ kommt bzw. mit Nachbarschülern aus der anderen Schule. Insgesamt waren in dieser Woche übrigens 12 Schulen vor Ort in dieser Ferienanlage untergebracht, die aber so weitläufig angelegt ist, dass es eher seltener zu gemeinsamen Unternehmungen kam.
Am Mittwoch früh ging es dann ab in Richtung Hamburg, der Millionenstadt hier im Norden. Unser Busfahrer erwartete uns gegen 8:15 Uhr am Busparkplatz – gleich neben unserer Unterkunft – zur Abfahrt. Nach gut zwei Stunden entspannter Anreise erwartete uns als erste Station die „Elphie“, also die neueste große Attraktion Hamburgs, die Elbphilharmonie. Hoch über den Dächern Hamburgs haben wir uns auf der Besucherplattform einen Rundumblick über die Stadt und den Hafenbereich verschaffen können. Nach kurzem Aufenthalt ging es schon weiter runter zu den Landungsbrücken, wo uns um 11:30 Uhr unser Stadtführer am alten Elbtunnel vor dem Hardrockcafe erwartete. Herr Fiete hat unseren Bus und Busfahrer Olli dann durch Hamburg gelotst und in launigen Worten und mit interessanten Infos seine Heimatstadt gezeigt – Fischmarkt, Reeperbahn, teure Wohngegenden, Wahrzeichen u.v.m. Trotz einer aufkommenden gewissen Müdigkeit haben wir diesen offiziellen Programmpunkt ganz gut überstanden. Dann brachte uns der Bus an die Binnenalster in die Hamburger Alt- und Neustadt. Da durften wir dann in Kleingruppen eigenverantwortlich die Läden, Shoppingtempel usw. in der Innenstadt „unsicher machen“. Vor allem die Mädels haben einiges an Klamotten gefunden. Vom vereinbarten Treffpunkt sind wir dann gemeinsam mit unseren Lehrern in Richtung St. Michaelis Kirche, die die Einheimischen liebevoll als „Michel“ bezeichnen, gelaufen. Schon gewusst – dieser Kirchturm hat das größte Zifferblatt (Æ 8m) einer Turm- und Kirchenuhr in Deutschland. Eigentlich wollten wir dann noch weiter in den Stadtteil St. Pauli mit der berühmten Reeperbahn und uns dort mal umschauen, aber bei Tageslicht ist dort noch wenig geboten. So holte uns der Bus am Michel ab und dann gings wieder stadtauswärts Richtung Unterkunft. Eigentlich bräuchte man tagelang um die vielen Highlights Hamburgs zu erkunden, da reicht ein Tagesausflug bei weitem nicht aus. Zwei Stunden später wieder an unseren Apartments angekommen hat dann jeder sein Abendessen zubereitet, ging z.B. Burgeressen in ein Bistro im Camp und alle ließen leicht geschafft den Abend ausklingen, auch wenn noch so manche Aktivitäten im Gange waren.
Für den Donnerstag hatten wir – je nach Wetterlage – zweigleisig geplant. Bei schlechtem Wetter sollte es auf die Insel Fehmarn gehen zum Besuch der Galileo-Wissenswelt, zweier Museen (Technik- und Dunkelmuseum) sowie zum großen Fährhafen in Puttgarten, wo Tag und Nacht die großen Fährschiffe Richtung Nordeuropa nach Schweden, Dänemark usw. an- und ablegen. Als Alternative bei halbwegs gutem Wetter wollten wir in den Hansa-Freizeitpark bei Sierksdorf, dem einzigen Freizeitpark direkt an der Ostseeküste gelegen. Dort sind wir dann auch gelandet an diesem Tag und haben die vielen Fahrgeschäfte, Attraktionen, … reichlich ausprobiert und genutzt. Highlights waren v.a. der riesige freefall-tower sowie die rasante Achterbahn. Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder abgerückt, da wir trotzdem noch einen kleinen Abstecher auf die Insel Fehmarn machen wollten – nur mal, dass wir auch dagewesen sind.
Den letzten Abend in der Unterkunft verbrachten dann die meisten vorne an der Ostsee bei einem romantischen Sonnenuntergang am Meer oder bei einem Beachvolleyball-Match am Strand. Gegen 22:30 Uhr sind dann die noch letzten Verbliebenen zurück in ihre Apartments. Wie lange dieser letzte Abend noch in die Nacht hineinging, entzieht sich unserer Lehrer Kenntnis.
Am Freitagmorgen gings nach der Zimmerkontrolle und -abnahme durch einen Ferienparkmitarbeiter recht früh so gegen 9:00 Uhr wieder zurück Richtung Süden und Heimat. Staufrei und entspannt sind wir am frühen Abend wohlbehalten an der Schule angekommen. Es war für uns alle ein schöner Abschluss unserer gemeinsamen Schulzeit der letzten drei Schuljahre. Danke nochmal an unsere Eltern, die uns das ermöglicht haben und auch für die Unterstützung durch Elternbeitrat und Förderverein.